REPORT GEHÖRSCHUTZ CD
So
bleiben
Ihre
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Lärm sm og ist eine zunehm ende Belastung für unser Gehör.
Individueller Schutz hilft, bleibende Schäden zu vermeiden
A
b 60 nur noch LoFi?“, fragten wir
im Spezial der Ausgabe 10/2010.
Bereits im Vorfeld des Artikels ba
ten wir Leser, uns ihre Erfahrungen zum
„Hören im Alter“ mitzuteilen und waren
wirklich überrascht über die Zahl und
Qualität der Einsendungen. Das Thema
scheint HiFi-Fans zu bewegen, was ir
gendwie auch logisch ist, dient das Gehör
doch als wichtigstes Arbeitsmittel für un-
ser Hobby. Ein Aspekt, der im damaligen
Betrachtungswinkel etwas kurz kam, war
der Weg ins Alter oder besser: Wie sorge
ich dafür, dass meine Ohren mit 60 noch
so gut wie möglich funktionieren?
Zunehmende Belastung
Und da ist nicht das Altern unser größter
Feind, sondern die Umwelt, in der wir uns
tagtäglich bewegen. Der Straßenverkehr
hat in den vergangenen Jahrzehnten zum
Beispiel dermaßen zugenommen, dass er
sich in Städten zur Gesundheitsgefähr-
dung entwickelt hat. Allerdings zu einer,
die man verhältnismäßig gut einschätzen
kann, weil man sie wahrnimmt und ihr et-
wa durch Schließen der Fenster auszu-
weichen versucht. Ähnlich ist es mit Kon-
zert- und Discobesuchen, bei denen sich
der Schallpegel seit den siebziger Jahren
dermaßen potenziert hat, dass er mitun-
ter an der Schmerzgrenze schabt. Beides
allerdings Verursacher, denen man sich
nicht jeden Tag aussetzt und wenn, dann
auch nur zeitlich begrenzt. Trotzdem sind
die aktuellen Pegel Besorgnis erregend.
Deutlich heimtückischer sind Lärm -
quellen, denen wir nicht ausweichen kön-
nen oder die wir unterschätzen. Nehmen
Sie ein normales Büro: Manche Com pu-
ter rauschen heute dermaßen laut, dass
man nach acht Stunden meint, man habe
Watte in den Ohren. Und das an fünf
Abenden pro Woche. Über einen langen
Zeitraum kann selbst dieses vergleichs-
weise dezente Geräusch Schäden verursa-
chen. Interessant ist übrigens, dass der Ge-
hörschutz am Arbeitsplatz im Heimatland
des Regulierungswahns keine verbindlich
schützenden Vorschriften kennt. Selbst
Arbeiter im Industrieumfeld sind nicht
verpflichtet, einen Gehörschutz zu tragen.
Es gibt lediglich eine Aufldärungspflicht.
Das Thema „Lärmsmog“ ist im Übrigen
keine Erfindung des 21. Jahrhunderts. Be-
reits 1908 veröffentlichte ein gewisser
Theodor Lessing seine „Kampfschrift ge-
gen die Geräusche unseres
Lebens“. Die Auswüch-
se steigender Umwelt-
Pegelbelastungen wer-
den heutzutage jedoch
allgegenwärtiger
und
messbarer. Eine Studie der
Universität Witten/Herdeckeaus
dem Jahr 1999 ging bereits von knapp 15
Millionen Hörgeschädigten in Deutsch-
land aus. Auffallend war dabei die ver-
gleichsweise hohe Zahl jüngerer Betroffe-
ner. Und ‘99 war noch vor dem Porti-
Boom. Die Zahlen dürften sich seither al-
so kaum verbessert haben.
Schutz für jede Gelegenheit
Auf unserer Suche nach einem geeigneten
Ansprechpartner stießen wir auf das
„Haus der Hörtechnik“ in Hilchenbach.
Das Otoplastiklabor wurde 2000 von
Manfred Cadel gegründet und ist spezia-
lisiert auf die Beratung und Anfertigung
individueller Gehörschutzmaßnahmen.
Mit der Elacin-Serie hat das Labor oben-
drein den einzigen Gehörschutz im A n -
gebot, der speziell auf die Bedürfnisse von
Musikern zugeschnitten wird und der sich
unter anderem für den Besuch von Kon-
zerten oder Festivals eignet.
„Es gibt heute allerdings angepassten
Gehörschutz für jede Gelegenheit“, wie
uns Manfred Cadel beim Besuch im Labor
erklärte. Möglich macht's die Trennung
6/2011 STEREO 41
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